Der Vergleich: Möglichkeiten, Grenzen und Praxistipps
Der Vergleich ist aus dem schweizerischen Zivilprozess nicht wegzudenken – die Vergleichskultur an den Gerichten ist eine Spezialität des schweizerischen Zivilverfahrens. Der Vergleich verlangt Fingerspitzengefühl, das richtige Timing und ein scharfes Bewusstsein für die rechtlichen und psychologischen Tücken. Wer vergleicht, tut dies oft unter erheblichem Zeitdruck: Die Parteien sind nach langen Verhandlungen erschöpft, das Gericht drängt auf eine pragmatische Lösung, und die Erwartungen an einen «vernünftigen » Kompromiss liegen schwer im Raum. Umso wichtiger ist es daher, gut vorbereitet zu verhandeln und die gängigen Stolperfallen zu kennen – denn sonst ist das Risiko gross, dass der Vergleich selbst zum neuen Streitfall wird.
Das Schulthess Forum Zivilprozess widmet sich genau diesen neuralgischen Punkten – vom Rechtsbegehren über den Vergleich bis zum Urteilsdispositiv – und dies unter Einbezug der jüngsten Rechtsprechung und aktuellen Behördenpraxis. Diskutiert werden insbesondere:
- Strategien und Dynamiken der Verhandlungstaktik aus Sicht des Gerichts, der Schlichtungsbehörde, der Anwaltschaft und der Mediation
- rechtliche Rahmenbedingungen und gerichtliche Praxis
- Rolle der Schlichtungsbehörde und des Gerichts auf dem Weg zum Vergleich unter Beachtung der Neutralität
- Besonderheiten von Vergleichen im Schiedsverfahren
- vollstreckungs- sowie steuerliche Aspekte
Erfahrene Praktikerinnen und Praktiker aus Anwaltschaft, Gericht und Wissenschaft teilen ihre Erkenntnisse aus der Anwalts-, Gerichtspraxis und Lehre. Sie zeigen auf, wie Stolpersteine sicher umgangen und vollstreckungssichere Resultate erzielt werden können. Ergänzend wird beleuchtet, welche Erkenntnisse sich aus der Mediation ziehen lassen – insbesondere in Bezug auf Kommunikation, Verhandlungsführung und die Lösung von Blockaden.
Neben fachlichen Impulsen bietet die Tagung Raum für Diskussion und Erfahrungsaustausch. Nutzen Sie den Tag, um anhand von Fallbeispielen Ihre Verhandlungskompetenz gezielt zu stärken, Stolpersteine zu umgehen und Ihre Mandate sicher zum Abschluss zu führen – mit der richtigen Strategie, Struktur und Fingerspitzengefühl.