Michael Reinle und Max Königseder
Tracking & Targeting – Rechtsvergleich in der Schweiz und der EU
In den letzten Jahren hat sich die rechtliche Landschaft rund um Tracking-Technologien und Cookies in der Europäischen Union (EU) und der Schweiz erheblich weiterentwickelt. Dieser Vortrag bietet einen Überblick über die rechtlichen Rahmenbedingungen von Tracking und Targeting in der Schweiz und der EU, insbesondere im Hinblick auf die DSGVO und das (neue) Schweizer Datenschutzgesetz.
Es wird untersucht, wie sich die Rechtsprechung und Behördenpraxis auf die Anwendung dieser Vorschriften auswirken und welche Anpassungen von Unternehmen verlangt werden. Darüber hinaus werden der praktische Einsatz dieser Technologien und die damit verbundenen datenschutzrechtlichen Herausforderungen beleuchtet. Dabei wird die Zulässigkeit dieser Methoden vor dem Hintergrund der aktuellen Rechtslage kritisch hinterfragt.
Das Konzept “Pay or Consent” gewinnt in der Praxis – auch abseits von Online-Medien – zunehmend an Bedeutung. So hat beispielsweise Meta kürzlich auf dieses Konzept umgestellt, um Nutzer zu animieren in Tracking-Methoden einzuwilligen. Diese Praxis wurde bereits von Datenschutzorganisationen (insb. NOYB) kritisiert und wird wohl in naher Zukunft Datenschutzbehörden und in weiterer Folge den EuGH beschäftigen. Die Referenten werden der Frage nachgehen, ob und inwieweit diese Lösung als Allheilmittel für die Einhaltung von Datenschutzvorschriften dienen kann und welche Implikationen dies für Nutzer und Unternehmen hat.
Abschliessend wird ein Ausblick auf mögliche Entwicklungen gegeben und aufgezeigt, welche Anpassungen in der Rechtsprechung und Praxis zu erwarten sind, um eine Balance zwischen effektiven Marketingstrategien und dem Schutz der Privatsphäre der Nutzer zu gewährleisten.